Interview mit FH-Prof. Dr. Michael Iber

STAPPONE Research als Teil der Studie „Auditory feedback in tele-rehabilitation based on automated gait classification“

FH-Prof. Dr. Michael Iber ist an der FH St. Pölten im Departement Medien und digitale Technologien für alles zuständig, was mit Sound und Audio zu tun hat. Sein wissenschaftliches Fachgebiet ist die akustische Informationsgestaltung. In diesem Zusammenhang kam er zum Projekt „Auditory feedback in tele-rehabilitation based on automated gait classification“ , dessen ursprüngliche Idee aus einem seiner zahlreichen Vorprojekte entstand. Im Interview gibt er einen Einblick in die Studie.

Student bei Sonigait Studie für STAPPONE Research

© Anna-Maria Raberger

Ganganalyse bei Sonigait Studie für STAPPONE Research

© Anna-Maria Raberger

Ganganalyse mit STAPPONE Research für Sonigait Studie

© Anna-Maria Raberger

Für dieses Projekt setzten die Beteiligten STAPPONE Research ein. Das Produkt besteht aus den intelligenten stappone Sensorsohlen und der dazugehörigen Software. Die Sohlen dienen hierbei zur Erhebung des Gangmusters und weiterer relevanter Bewegungsparameter ihrer TrägerInnen.

Was war die Grundidee Ihrer Studie?

Auf akustischem Weg Menschen mit Gangbeeinträchtigung Rückmeldung über ihr Gangverhalten geben zu können. Warum akustisch? Weil ich dabei nicht irgendwo hinschauen muss. Zum Beispiel durch ein akustisches Signal durch ein Smartphone, wird die natürliche Körperhaltung beibehalten und man bekommt trotzdem Rückmeldung zum Gang. Ein perfektes Beispiel hierfür ist zum Beispiel das Autofahren – wir schauen nach einer gewissen Übungszeit auch nicht mehr auf die Instrumententafel, um zu wissen, wann wir in den nächsten Gang hoch- oder runterschalten müssen. Es handelte sich in erster Linie um eine Machbarkeitsstudie, die auch erfolgreich war.

Wie setzt sich Ihre Studie zusammen?

Die Ur-Idee kam aus unseren Vorprojekten. Damals verwendeten wir eine selbstentwickelte Schuhsohle, die mit Sensoren ausgestattet war, um die Fußdruckbelastung zu messen. Die Präzision und Robustheit war aber nicht mit der stappone Sensorsohle vergleichbar. Gleichzeitig hatten KollegInnen ein ziemlich spektakuläres Ergebnis bei der Auswertung einer Datenbank mit Ganganalysedaten erreicht, wo es um verschiedene Pathologien ging und haben es geschafft auf dieser Datenbasis über Machine Learning, Algorithmen zu entwickeln. Aussagen über physiologischen und pathologischen Gang konnten mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit getroffen werden – für drei Auffälligkeiten sogar, was die Ursachen angeht (Hüfte, Knie, Fußgelenk).

Wie kommen die Vorprojekte nun in Ihrer Studie zusammen?

Wir wollten bei dieser Studie mit den stappone Sensorsohlen die Vorprojekte miteinander kombinieren. Das Ziel war auf Basis der Daten, die von den stappone Sensorsohlen erhoben wurden, auch Aussagen über den pathologischen und physiologischen Gang zu treffen, ob zum Beispiel Abweichungen zu spüren sind. Diese Informationen haben wir für ein auditives Feedback direkt genutzt und den UserInnen als Korrektiv zugespielt. Damit gaben wir den UserInnen Anhaltspunkte in welche Richtung sie sich verhalten.

Wie kann man sich das vorstellen?

Zum Beispiel mussten die ProbandInnen eine statische Position einnehmen – einen Ausfallschritt – und in dieser Position verharren. Nach einiger Zeit beginnt man zu wackeln und das akustische Signal ertönt. Die ProbandIn versuchte daraufhin sich selbst zu korrigieren, das heißt wieder in einen Bereich zu kommen, wo kein Signal ertönt.

Welche Rolle spielte stappone in Ihrer Studie?

Die Sensorsohlen waren essentiell für unser Projekt, ohne sie wäre es nicht durchführbar gewesen. Wir standen die gesamte Zeit in unmittelbarem Austausch mit stappone. Aufgrund ihres entsprechenden Know-hows in Bezug auf Data Sciences und Machine Learning, konnten wir sehr gut kooperieren.

Welche Vorteile bietet STAPPONE Research?

Abseits davon, dass die Sensorsohlen ein in Europa medizinisch zertifiziertes Produkt ist, können sie ideal für Supervised Therapy aber auch für in der Teletherapie eingesetzt werden. Dadurch  können PatientInnen einerseits mit weniger direkten Betreuung bei den ambulanten Therapien trainieren, und andererseits auch direkt zuhause die Übungen durchführen – dies ist insbesondere bei einer eingeschränkten Mobilität von PatientInnen eine große Unterstützung. Daher sehe ich ein großes Potential für stappone.

Wir arbeiteten mit stappone sehr gut zusammen und wir werden auch in der Zukunft noch einige Projekte miteinander machen. Daher kann ich stappone nur weiterempfehlen. Die Firma hat einen guten Drive und ein gutes Netzwerk. Ich sehe eine sehr vielversprechende Zukunft.

Wir von stappone freuen uns über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der FH St. Pölten und auf viele weitere Projekte.

Haben Sie Fragen zum Einsatz von STAPPONE Research? Kontaktieren Sie uns! Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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Autoren dieser Studie waren:

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